AscherDonnerstag: SPD bricht Lanze für Flüchtlinge

Veröffentlicht am 21.02.2015 in Ortsverein

VorschaubildDARSHOFEN. “Die Welt war und ist in Unordnung”, betonte MdL Franz Schindler, der Hauptredner beim “Politischen Ascherdonnerstag” der SPD im Landkreis Neumarkt, initiiert und veranstaltet vom SPD-OV Darshofen. Moderator und Leiter der Veranstaltung war Martin Beiderbeck. Informationen zur kommunalen Politik gab es von Stadtrat Josef Hierl. Mit einem Grußwort trat Dirk Lippmann, stellvertretender SPD-Kreistagsfraktionsvorsitzender, ans Rednerpult.

Aus drei Landkreisen kamen Landtags- und Kreistagsmitglieder sowie Bürgermeisterinnen zum politischen Ascherdonnerstag nach Darshofen. Hauptredner war der SPD-Landtagsabgeordnete Franz Schindler (4. v. l.).Fotos: Treiber

 

“Der politische Ascherdonnerstag ist deshalb so schön”, freute sich Lippmann, “weil man das Sprücheklopfen der anderen schon gehört hat und antworten kann”. Seine Forderungen gingen deshalb an die “große Politik” indem er meinte, dass die SPD schon immer für ein Stück mehr Gerechtigkeit gesorgt habe. “Unser ureigenstes Anliegen sind höhere Tariflöhne”, forderte Lippmann, “denn ohne sie führt die ganze Wirtschaft zu nichts”.

Ehrengäste aus drei Landkreisen

Der Vorsitzende der Stadtratsfraktion SPD/Grüne, Martin Beiderbeck, freute sich darüber, dass er neben Vertretern der örtlichen Vereine und Abordnungen der SPD-Ortsvereine im Landkreis auch weitere illustre Gäste willkommen heißen konnte.

So war aus Neumarkt die zweite Bürgermeisterin Gertrud Heßlinger angereist und aus der Gemeinde Birgland die Bürgermeisterin und stellvertretende Landrätin des Landkreises Amberg, Brigitte Bachmann. MdL Franz Schindler, der sich selbst in seinen gesellschaftlichen Ansichten als konservativ bezeichnete, schmunzelte zum “Politischen Ascherdonnerstag”, dass er sehr neugierig war, was da auf ihn als “alljährlichen Aschermittwochsredner” zukomme.

Dass es dann doch nichts anderes als ein Aschermittwoch war, ließ ihn sagen: “Ich halte die gängige Aschermittwochskultur für nicht angemessen und bin der Meinung, die Sache ist viel zu ernst, um dumme Sprüche zu klopfen”.

Schindler kam dann auch sehr schnell zum Thema. “Die Welt war und ist in Unordnung”, verwies er auf vergangene Kriege und gleichzeitig auf aktuelle kriegsähnliche Ereignisse. Ereignisse, so Schindler, die die Flüchtlingsströme des letzten Krieges durch die Flüchtlinge der Neuzeit wieder in Erinnerung bringen.

50 Prozent der Flüchtlinge, so stellte der Redner heraus, kämen heute aus den Ländern, nämlich dem ehemaligen Jugoslawien, dem Balkan, “wo wir einst sehr billig Urlaub machen konnten”. Gleichzeitig kämen sie aus Nordafrika und suchten bei uns Asyl.

“Wir würden dasselbe tun”

“Ist es nun wirklich das Schlechteste”, monierte Schindler die gängige Praxis, “wenn Menschen aus einem Land kommen, in dem sie eine gute Ausbildung genossen, aber im Berufsleben keine Perspektive haben”. Sie verdienten dort 1,46 Euro pro Tag. “Auch wir würden doch dasselbe tun”, merkte Schindler an und setzte hinzu: “Millionäre nehmen wir auf, arme Schlucker werden zurückgeschickt.

Eigentlich sollte es alle mit Stolz erfüllen, dass die halbe Welt nach Deutschland kommen wolle. “Vor 70 Jahren hätte das keiner getan”, war sich Schindler sicher.

Im Anschluss an die politischen Informationen nahm das Improtheater “Rampenfieber Impro” aus Regensburg das Publikum ins kabarettistische Programm.

Günther Treiber im Neumarkter Tagblatt vom 21.02.2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 

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