Initiative für Parsberger Flüchtlinge

Veröffentlicht am 13.02.2015 in Ratsfraktion
Die Stadtratsfraktion von SPD und Grünen fordert eine Willkommensinitiative für die Flüchtlinge, die nach Parsberg kommen. „Wir wollen, dass Parsberg sich für Flüchtlinge auf den Weg zu einer Willkommenskultur macht. Es geht darum, in den Flüchtlingen Ressourcen zu erkennen“, sagte Fraktionsvorsitzender Martin Beiderbeck.

In mehreren Zusammentreffen mit den Flüchtlingen im Parsberger Waldheim hätten die Fraktionsmitglieder zwei Hauptwünsche der Flüchtlinge ermittelt: die deutsche Sprache zu erlernen und zeitnah Arbeit zu finden. Viele Monate in einer Asylunterkunft ohne ausfüllende Tätigkeiten verbringen zu müssen, sei unwürdig, so die Mitglieder der Stadtratsfraktion von SPD und Grünen.

Sie drängen daher darauf, einen Deutschunterricht für die Flüchtlinge einzurichten. In kleinen Gruppen organisiert sei dies auch für die ehrenamtlichen Helfer ein Gewinn, argumentieren die Lokalpolitiker. Man könne so die jungen Frauen und Männer persönlich kennenlernen und wertvolle Einblicke in deren Erlebnisse bekommen. Ein besondere Ausbildung für die ehrenamtlichen Helfer sei dabei nicht notwendig. Das habe man von Asylberaterin Magdalena Scholz vom Landratsamt Neumarkt erfahren. Unterrichtsmaterialien werden ebenso gestellt.

Auch wenn es um Arbeit gehe, könnten beide Seiten – Flüchtlinge und deutsche Arbeitgeber – profitieren, sind sich SPD und Grüne sicher. Egal, ob es sich um Hilfstätigkeiten oder zu den erlernten Berufen der Flüchtlinge passende Tätigkeiten handele.

Stadtrat Friedrich Lorè, Inhaber der archäologischen Grabungsfirma Adilo GmbH, kann sich nach eigener Aussage sehr gut vorstellen, in diesem Sommer Flüchtlinge anzustellen. In den 1990er Jahren habe er bereits sehr gute Erfahrungen mit Flüchtlingen bei Ausgrabungsarbeiten gemacht.

Der langjährige Betriebsratsvorsitzende Josef Hierl appellierte an die Arbeitgeber in der Region, sich gemeinsam für noch nicht anerkannte Flüchtlinge zu engagieren und diesen Arbeitsmöglichkeiten zu eröffnen. In Zeiten des Fachkräftemangels böten sich große Chancen, wenn den Asylbewerbern anschließend die Möglichkeiten einer Ausbildung eröffnet würden.

 
 

 

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