25 Jahre SPD Darshofen

Veröffentlicht am 24.10.2007 in Presse

Darshofen hat seit 25 Jahren die SPD

Der Ortsverein feiert am 10. November

DARSHOFEN (pgt). Der SPD-Ortsverein Darshofen feiert am 10. November sein Silber-Jubiläum. Das gibt Gelegenheit, auf 25 Jahre – und mehr – Vereinsgeschichte zurück zu blicken.

Eigentlich hätten die Darshofener „Roten“ am 19. Oktober bereits ihren 44. Geburtstag feiern können – wenn es die Gebietsreform nicht gegeben hätte. In der MZ, Parsberg-Hemauer Umschau, wurde am 25. Oktober 1963 getitelt: „Neuer SPD-Ortsverein in Darshofen gegründet“. Der schwarze Landkreis Parsberg hatte seine Sensation, das kleine Dorf, die rote Enklave Darshofen, gründet einen SPD-Ortsverein. Die Leitung der Versammlung im damaligen Gasthaus Härtl hatte Alois Zellner, damals Leiter der SPD-Geschäftsstelle in Parsberg. Spontan entschlossen sich mehrere der Anwesenden – die genaue Zahl ist heute unbekannt – der Partei beizutreten. Als Vorsitzenden wählte man Hans Schwarzer, heute Ehrenmitglied im Ortsverein und als seinen Stellvertreter Josef Gatzhammer.

Unter den Neugenossen gab es vor allem viele Eisenbahner, die in den Folgejahren das Rückgrat des Ortsvereins bildeten. Sie kümmerten sich intensiv um kommunale Angelegenheiten und fanden auch bei den jungen Darshofenern Anklang und Mitglieder. So traten damals auch Johann Maier und Josef Hierl bei, über die es später noch viel zu berichten gilt. Auch das gesellige Leben des Dörfchens, das, idyllisch am Kerschbach gelegen, mit vielen Veranstaltungen von sich Reden machte.

„Der größte Fehler“

Man war bei den Theaterspielern dabei, man organisierte Faschingsbälle und war vor allem bei allen Veranstaltungen anderer Vereine stets präsent. Das beschauliche Leben in Darshofen nahm ein jähes Ende: Die Gebietsreform war Grund, den Ortsverein aufzulösen und sich dem Ortsverein Parsberg anzuschließen.

„Das war der größte Fehler in unserer Vereinsgeschichte, den wir machen konnten“, sagt der heutige OV-Vorsitzende Josef Hierl. Viele der Mitglieder verließen die SPD und dazu gehörte auch er selbst. Zehn Jahre gingen ins Land, da zog ein gewisser Rudi Spengler aus dem mittelfränkischen Raum aus beruflichen Gründen – er wurde Lehrer am Gymnasium Parsberg – in den alten Pfarrhof in Darshofen. Er selbst war schon seit längerem Mitglied der SPD. Er hörte von den Problemen des einstigen Ortsvereins und staunte außerdem darüber, dass es in einem kleinen Oberpfälzer Dorf einen SPD-Ortsverein gegeben haben soll.

Er rief am 19. November 1982 zur Neugründung die Bürgerinnen und Bürger ins Gasthaus Knerr: Johann Maier, Josef Hierl, Johann Schwarzer, Josef Wolfsteiner, Wolfgang Jobst, Klaus Lögl, Josef Rödl und Alfred Ptak kamen wieder zur SPD zurück, bzw. kehrten dem Ortsverein Parsberg den Rücken. Jetzt beginnt das, was am 10. November gefeiert wird. Im Rückblick wird es viel zu berichten geben, denn der neue OV engagierte sich sehr und schaffte es sogar, jeweils einen Stadtrat (ab 1984) ins Parsberger Gremium zu hieven, denn das Dorf selbst hielt in dieser Beziehung zusammen, egal welcher Couleur man war. Der Landkreis Neumarkt mit absoluter CSU-Mehrheit hatte seine zweite Sensation: Eine Gemeinde hatte gleich zwei SPD-Ortsvereine.

Kinderspielplatz gebaut

Johann Maier wurde Ortsvorsitzender, zog auch in den Stadtrat ein und leiteten mit viel Geschick, Diplomatie und ungeheuerer Energie den OV bis zur Jahrtausendwende 2000. Sein damaliger Stellvertreter Josef Hierl leitet heute den Verein. Die erste große Aktion, die die Darshofener „Roten“ auf die Beine stellten, war der Bau des Kinderspielplatzes, im Volksmund später der „Rote Platz“ genannt.

Der SPD-OV war aber ein politischer Verein und hat das auch energisch wahr genommen. Seine Arbeit kann man nur in kurzen Abrissen wiedergeben: Alle Jahre Politischer Aschermittwoch, Aktionen, wie „Saubere Umwelt“, Altpapier- und Altkleidersammlung zu Gunsten kultureller, sozialer und sportlicher Einrichtungen, alljährliche Kinderfeste. Auf kommunalpolitischer Ebene wurde die Liste SWL gegründet.

 
 

 

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