Uli Grötsch in Darshofen

Veröffentlicht am 28.11.2014 in Ortsverein

Uli Grötsch(2.v.links) mit einigen Darshofener Genossen

DARSHOFEN. Zum Thema “Armut in Deutschland” hatte der SPD-Ortsverein Darshofen am Freitag den Bundestagsabgeordneten Uli Grötsch zu Gast. Ortsvereinsvorsitzender Josef Hierl wies drauf hin, wie wichtig dieses Thema sei. “Es gibt auch bei uns viele, die unterhalb der Armutsgrenze leben und es braucht manchmal nicht viel, um selbst mit dabei zu sein.”

Statistisch gelte: Die Armutsrisikogrenze liegt bei 900 Euro monatlichem Einkommen, die Armutsgrenze bei 750 Euro monatlichem Einkommen. Die Armut in Deutschland sei auf einem Rekordhoch, fügte Hierl an. Deshalb erwartete er sich vom Abgeordneten dass dieser “in Berlin mal so richtig auf den Tisch haut”. Denn wenn nicht die Große Koalition dagegen etwas unternehmen könne, wer dann.

Grötsch erklärte den Versammelten, dass die SPD in der Großen Koalition schon einiges unternommen habe, um dagegen vorzugehen. Er räumte allerdings auch ein, dass der Mindestlohn von 8,50 Euro nicht ausreiche, sondern nur ein Anfang sein könne, um dem Problem Herr zu werden.

Armut habe viele Facetten: Es gehe dabei auch um Steuergerechtigkeit und darum, dass alleinerziehende Mütter bessere Möglichkeiten haben müssen, um ihre Karriere weiter zu führen. Grötsch: “Kinderarmut ist ja nicht die Armut der Kinder, sondern die ihres sozialen Umfeldes”.

Die gesamten Erziehungsaufgaben, von der Kinderkrippe bis zur Mittagsbetreuung in der Schule müsse zum Beispiel kostenlos sein. Dies gehöre zur Daseinsvorsorge und sei Aufgabe des Staates. Zum Thema Armut gehöre aber auch eine gerechte Rentenpolitik. Die Versammlung forderte den MdB auf, sich für eine einheitliche Grundrente stark zu machen.

 
 

 

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