Politisch-kultureller AscherDonnerstag 2012 in Darshofen

Veröffentlicht am 25.02.2012 in Veranstaltungen

Aus Horst Seehofer wurde kurzerhand „Drehhofer“ Politischer Ascherdonnerstag in Darshofen—Seitenhiebe auch auf die Kommunalpolitik von Stadtrat Hierl PARSBERG/DARSHOFEN — Beim politischen „Ascherdonnerstag“ der Sozialdemokraten in Darshofen hat die „Fastenpredigerin“ und Bundestagsabgeordnete Marianne Schieder der Bundesregierung und der bayerischen Staatsregierung gehörig die Leviten gelesen. Die SPD hat in Bund und Land die besseren Konzepte und Christian Ude wird bayerischer Ministerpräsident“, war sie überzeugt.

Noch nie ist unser Land so schlecht regiert worden, wie durch diese Regierung, wenn es überhaupt regiert wird“, sagte Schieder und stieg zunächst in die Bundespolitik ein. In keinem wichtigen Bereich der Politik seien Probleme angegangen worden, so die sozialdemokratische „Powerfrau“. „Ob Arbeitsmarkt, Energiepolitik, Bundeswehrreform, bei der Pflege- und Krankenversicherung, im Gesundheitswesen, nirgendwo gibt es zukunftsfähige Entscheidungen, Probleme werden verschleppt und großspurigen Ankündigungen folgt nichts. Die Koalition streitet und zankt sich, wie zum Beispiel bei der Bundespräsidentensuche.“ Die Stimmung im Saal stieg mit nahezu jedem Satz und zum Einstieg in die Landespolitik sprach die Politikerin vom Ministerpräsidenten Horst Seehofer als „Drehhofer“. Zum Versprechen der CSU, die Schulden abzubauen, sagte Schieder, dass es die CSU gewesen sei, welche die Schuldenlast in Bayern von 16,3 Milliarden auf 32,6 Milliarden verdoppelt habe. Der versprochene Schuldenabbau und eine Abschaffung des Länderfinanzausgleiches seien alles ein großer Schwindel, um wieder finanzpolitische Kompetenz zu beweisen. Schieder sprach im Dialekt, würzte ihren Vortrag mit Lebensweisheiten ihrer Großmutter — und das kamVorschaubild an. Das Publikum kugelte sich vor Lachen, als die Rednerin sagte: „Die Bundesminister Rösler und Bahr sind genauso ungeeignet für ihren Job, wie ein Bauer der seine Goaß zum Ackern einspannt.“ Donnerstag statt Mittwoch Der SPD Ortsverein Darshofen und die Juso AG Parsberg-Darshofen hatten zum dritten Mal zu einem politischen Ascherdonnerstag eingeladen. Zuvor hatte es mehr als 40 Jahre einen politischen Aschermittwoch gegeben. Grund für die Verlegung war, so der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Josef Hierl, dass man damit leichter hochkarätige Redner gewinnen könne. Der Juso-Vorsitzende Martin Beiderbeck begrüßte Vertreter nahezu aller SPDOrtsvereine des Landkreises. Auch Kreisvorsitzende Carolin Braun und der Juso-Kreisvorsitzende Andreas Gabler ließen sich die Veranstaltung nicht entgehen. Der Parsberger Bürgermeister Josef Bauer (CSU) war ebenso unter den Zuhörern. „Josef, heute musst du dir auch Kritik anhören, ich hoffe du verträgst das“, sagte Hierl zu Beginn augenzwinkernd. Der Kabarettist Robert Pöppl aus Beratzhausen sorgte für eine gehörige Portion Humor. Stadtrat Hierl war es schließlich, der sich mit der Kommunalpolitik auseinandersetzte und sich dabei besonders den erneuerbaren Energien widmete. „Unsere Fraktion strebt an, dass Parsberg verstärkt auf erneuerbare Energien einsteigt und langfristig gesehen autark wird“, so Hierl. Hier habe es gerade  in jüngster Zeit erhebliche und kontroverse Diskussionen im Stadtrat und vor allem Zündstoff mit Bürgermeister Bauer und dessen CSU-Fraktion gegeben.  

 
 

 

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