Stadt hat Hausaufgaben nicht gemacht

Veröffentlicht am 18.11.2011 in Kommunalpolitik

SPD: Stadt hat viele Hausaufgaben Energiepolitik Stadtrat Josef Hierl lässt Zweifel nicht gelten und verweist auf den "Energieatlas Bayern". parsberg. Stadtrat Josef Hierl beharrt auf seiner Aussage, die Stadt Parsberg habe in Bezug auf die Nutzung regenerativer Energien noch mehr Hausaufgaben zu machen, als andere Gemeinden. Bei der Bauausschusssitzung hatte der SPD-Stadtrat eine Auflistung vorgelegt, die aufgezeigt, dass Parsberg mit Seubersdorf und Lupburg die letzten Plätze bei Fotovoltaikanlagen in der Region einnehmen. Dies wurde allerdings von einigen Stadträten und Bürgermeister Bauer angezweifelt. Besonders Stadtrat Wittl hielt dagegen und erklärte, dass es sich dabei um keine korrekte Auflistung handeln könne. Die Stadt tue weiter mehr als andere Gemeinden. Dem hält SPD-Stadtrat Josef Hierl in einer Pressemitteilung entgegen, dass die von ihm vorgelegten Zahlen korrekt seien und jederzeit im Internet unter "Energieatlas Bayern" nachgeprüft werden könnten. Demnach werden in Hemau 17 Megawatt Strom mit 589 Anlagen produziert, in Dietfurt zwölf Megawatt mit 412 Anlagen, in Velburg sechs Megawatt mit 206 Anlagen, in Hohenfelsfünf Megawatt mit 97 Anlagen, in Breitenbrunn ebenfalls fünf mit 253 Anlagen, in Beratzhausen vier Megawatt mit 213 Anlagen und ebenfalls vier in Painten mit 119 Anlagen. Jeweils drei Megawatt werden in Seubersdorf mit 226 Anlagen, in Parsberg mit 185 Anlagen und in Lupburg mit 119 Anlagen produziert. "Es tut sich zwar seit einiger Zeit etwas in Parsberg in Sachen Fotovoltaikanlagen, aber dass wir weit mehr als die anderen Gemeinden tun, ist eine absurde und unqualifizierte Behauptung, die vollkommen unrealistisch ist", schreibt Josef Hierl. Das zeigten die Vergleichszahlen ganz eindeutig und das beweise auch die Statistik zum Einspeisegesetz, in der Parsberg bei sechs Prozent liege, der Landkreis Neumarkt bei 16 Prozent und die Bundesrepublik Deutschland bei zwölf. Spitzenreiter in der Region Neumarkt seien Pilsach mit 46 Prozent, Velburg mit 36 und Breitenbrunn mit 28 Prozent. Auch bei der Windenergie hinke Parsberg hinterher. Es liefen zwar Planungen, aber es gebe bis jetzt noch kein offiziell ausgewiesenes Gebiet im Gemeindebereich Parsberg, wo Windräder aufgestellt werden können. Überrascht sei er auch von der Aussage von Bürgermeister Bauer gewesen, dass seiner Meinung nach Fotovoltaikanlagen auf die Dächer und nicht in die Landschaft gehörten - habe Bauer doch noch 2010 die geplanten Freiflächen-Fotovoltaikanlagen um Hörmannsdorf ebenso unterstützt wie alle Stadträte. Diese Anlagen wären auch gebaut worden ist Hierl überzeugt, wenn die Fördermittel nicht in Frage gestellt worden wären. "Jede Gemeinde steht in Sachen erneuerbare Energien in der Verantwortung, um den Ausstieg aus der Kernenergie zu schaffen", betont Hierl.

 
 

 

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